Direkt zum Inhalt

Europäische Initiativen

Auf dem Weg zu einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur

Für den Aufbau einer funktionierenden Wasserstoffwirtschaft braucht es neben wichtigen nationalen Kooperationen auch innereuropäisch starke Verbündete. Für die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft in Ostdeutschland – und insbesondere einer zukunftsfähigen Infrastruktur – sind insbesondere die Kooperationen des European Hydrogen Backbone sowie des Nordic Baltic Hydrogen Corridor von zentraler Bedeutung.

European Hydrogen Backbone

European Hydrogen Backbone

Die Initiative "European Hydrogen Backbone" (EHB) besteht aus 32 Energie-Infrastrukturbetreibern und hat das Ziel, Europas Weg zur Dekarbonisierung zu beschleunigen. Sie setzt auf eine Wasserstoffinfrastruktur, die auf bestehenden und neuen Leitungen basiert, um einen wettbewerbsfähigen, europaweiten Markt für erneuerbaren Wasserstoff zu schaffen. Insgesamt fünf Pipeline-Korridore sind geplant, um die Wasserstoffnachfrage gemäß den 2030-Zielen des REPowerEU-Plans zu erfüllen und die Energieunabhängigkeit Europas zu stärken. 

Die fünf Pipeline Korridore

  • Korridor A: Nordafrika und Südeuropa

  • Korridor B: Südwesteuropa und Nordafrika

  • Korridor C: Nordsee

  • Korridor D: Nordische und baltische Regionen

  • Korridor E: Ost- und Südosteuropa
     

Die fünf Korridore stimmen mit den drei im REPower-EU-Plan dargestellten Korridoren, sowie seinen drei Importkorridoren überein. Ein Korridor verläuft über das Mittelmeer (Korridor A und B), ein anderer über die Nordsee (Korridor C) sowie ein dritter über die Ukraine (Korridor E).

Zur Website EHB

Nordic Baltic Hydrogen Corridor

Nordic Baltic Hydrogen Corridor

Der Nordic Baltic Hydrogen Corridor ist ein Kooperationsprojekt der sechs europäischen Fernleitungsnetzbetreiber Gasgrid Finland (Finnland), Elering (Estland), Conexus Baltic Grid (Lettland), Amber Grid (Litauen), GAZ-SYSTEM (Polen) und ONTRAS (Deutschland). Gemeinsam initiierten sie den Nordic Baltic Hydrogen Corridor, mit dem die Energiesicherheit der Region gestärkt und ihre Abhängigkeit von importierter fossiler Energie verringert werden soll. Außerdem verfügt das Projekt über ein enormes Potenzial, einen Beitrag zur Erreichung des EU-Ziels zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu leisten, indem es die heutige Produktion auf fossiler Basis wie auch den Verbrauch fossiler Brennstoffe in Industrie, Verkehr, Strom und Beheizung durch die Produktion und den Verbrauch von grünem Wasserstoff ersetzt. Das Vorhaben unterstützt nachdrücklich die EU-Wasserstoffstrategie und den REPowerEU-Plan. Ferner werden mit Nordic Baltic Hydrogen Corridor mehrere regionale und europaweite Klimaziele, wie der Europäische Grüne Deal und Fit für 55, unterstützt.